Allez, c’est parti!
Am 19. Mai ging es um 7h morgens mit dem Bus auf eine lange Fahrt im Doppeldeckerbus in Richtung Süden. Nach unserer Ankunft und einem ersten gemeinsamen Abendessen in einem typischen elsässischen Restaurant haben wir dann am Dienstag erst einmal die Stadt erkundet. Highlight unserer Stadtführung durch Straßburg war sicherlich die Kathedrale, die eine ganz besondere Attraktion versteckt – die Horloge astronomique. Die astronomische Uhr ist eine große, komplexe Uhr, die nicht nur die Uhrzeit, sondern auch astronomische, kalendarische und religiöse Daten anzeigt.
Genau an diesem Tag fand eine große Feuerwehrübung statt, um im Ernstfall wie bei dem Brand von Notre Dame in Paris 2019 vorbereitet zu sein. Die weiträumige Absperrung sowie die Rettungs- und Löscheinsätze waren interessant zu beobachten. Am Nachmittag stand noch eine Bootsfahrt auf der Ill an, die von der Petite France bis zum Europaviertel geführt und somit die Facetten der Stadt eindrücklich gezeigt hat. Abends gab es traditionellen Flammkuchen.
Am Mittwoch hatten wir dann gleich zwei Termine mit europäischem Bezug: eine Führung durch das Europaparlament, welches neben dem Europarat , den wir am Anschluss besichtigt haben, seinen Sitz in der Hauptstadt des Elsass hat.
Beeindruckend, den Arbeitsplatz der europäischen Abgeordneten zu sehen und viele spannende Dinge zu erfahren, wie z.B., dass die Abstimmungen nach wie vor per Handzeichen gemacht werden oder dass fast jedes Land seine eigene Dolmetscherkabine hat. Sehr beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von dem Besuch der Gedenkstätte des KZ Struthof am Nachmittag.
Das Elsass war früher teils unter deutscher, teils unter französischer Führung gewesen und auch die Straßennamen oder der elsässische Dialekt zeugen von einer Zeit des Wandels und sind Teil der deutsch-französischen Geschichte.
Am Donnerstag stand dann noch die Besichtigung der Haut Koenigsbourg in den Vogesen auf dem Programm, welche die größte Burg in den Vogesen ist und um 1900 von Kaiser Willhelm II umfänglich restauriert wurde.
Den Nachmittag haben wir dann in Colmar verbracht, eine Stadt wie aus einem Märchen mit ihren vielen Fachwerkhäuschen und kleinen Bächen. Dort haben wir das Musée Bartholdi besucht, denn dieser Bildhauer hat die Freiheitsstatue entworfen und gebaut. Eine kleine Ausführung ist am Stadtrand von Colmar zu entdecken, die große Schwester ist seit 1886 selbstverständlich in New York zu Hause, war es doch ein freundschaftliches Geschenk der Franzosen an die Amerikaner.
Am Freitag morgen mussten wir dann auch schon wieder gen Heimat fahren. Unsere Bus Panne, die für einen vierstündigen Aufenthalt bei Mc Donalds geführt hat, soll die Ereignisse nicht trüben – c’était un voyage très agréable!
Lena Krämer