Diesen Nonsens wollten sich Liebhaber von humorvollen Musicals nicht entgehen lassen. Das erfolgreiche Off-Broadway-Musical „Non(n)sense“ von Dan Goggin wurde auf die Bühne gebracht: Fünf Schülerinnen des Städtischen Gymnasiums aus Bad Segeberg hatten fast zwei Jahre geprobt. Die Premiere war am 3. Juni 2018.

Nonnen in Kutten (Habit) sind im Norden Deutschlands eher selten anzutreffen. In der Pausenhalle des Städtischen Gymnasiums war die Tracht im Schuljahr 2017/2018 häufiger zu sehen. Nonnen gaben dort sogar den Ton an, allerdings nur bis zum Sonntag, den 10. Juni. Dann verschwanden sie wieder hinter ihren Klostermauern.

Unter der Leitung von Musiklehrer Clemens Friese und seiner Kollegin Frau Szukay probten die Schülerinnen intensiv, teils mehrmals die Woche, obwohl drei der fünf Darstellerinnen sich in diesem Schuljahr ihrer Abiturprüfung stellen mussten. „Das Stück macht sehr viel Spaß“, meinte Keya Baier, die als Mutter Oberin Schwester Maria Regina auftrat. Die übrigen vier „Nonnen“ waren Merle Jasmin Kassube, Lara Rose, Leonie Kramer und Randi Sandmann. Herr Friese am Piano sowie die Schüler Janek Ziske und Finn Karstens, die sich um die Technik kümmern, bekamen kleinere Nebenrollen.

Die Handlung: Fünf Nonnen wollen unter der Führung der resoluten Mutter Oberin Geld auftreiben und richteten in der Pausenhalle des Städtischen Gymnasiums einen Wohltätigkeitsabend aus. Die restlichen 52 Mitglieder des Klosters fielen einer verhängnisvollen Fischsuppe zum Opfer. Für die Beerdigung von 48 Nonnen reichte das Geld des Klosters – aber leider nicht mehr für die letzten vier Nonnen. Die fünf überlebenden Frauen mussten nun schleunigst Geld auftreiben und veranstalteten deshalb einen besonderen Abend mit Spendenaufruf.

Eine besondere Rolle übernahm dabei Schwester Amnesia, gespielt von Leonie Krämer. Schwester Amnesia hat ihr Gedächtnis komplett verloren und weiß eigentlich nie genau, was sie gerade macht. Ihr Quiz mit Publikumsbeteiligung zählte zu den komödiantischen Höhepunkten des Stücks. Dieser Non(n)sens war derart hören- und sehenswert, dass die Musical-Crew von einer Besucherin der Premiere spontan für eine Familienfeier nach Kaltenkirchen engagiert wurde – gegen Bezahlung natürlich. Schließlich mussten die armen 4 Mitschwestern ja irgendwie unter die Erde.

 

Clemens Friese & Matthias Ralf