Der „Dialog im Dunkeln“ war ein sehr besonderes, jedoch auch interessantes Erlebnis. Es war gruselig und aufregend gleichzeitig. Sobald man keine Person mehr hören oder spüren kann, hat man Angst, dass man allein ist. Oft knallt man seinen Blindenstock auch gegen Personen oder Gegenstände.

Ich habe bemerkt, dass das Leben als blinde Person sehr angsteinflößend ist und man sich hilflos fühlt. Man kann nichts mehr sehen und aus dem Nichts ist alles weg und man fühlt sich alleine, obwohl ganz viele Menschen neben, vor oder hinter dir stehen. Dann gab es noch dieses beklemmenden Gefühl, das einen beschleicht, dass jemand hinter dir steht und du nicht weißt, wer es ist.

Ich habe immer gedacht, man geht dort ohne Angst oder Hilflosigkeit durch, doch meine Vermutungen waren falsch. Ich hatte vor allem Angst, alleine zu sein. Und dadurch ist mir aufgefallen, dass man als blinde Person eine unbeschreibliche Angst haben muss – egal, vor wem oder was.

Aber es hat mir auch gezeigt, dass es immer schwierig ist, alleine zu sein – egal, ob als blinde oder sehende Person. Wir brauchen unsere Mitmenschen. Und deshalb kann ich den „Dialog im Dunkeln“ nur weiterempfehlen, da man die Sicht der Menschen nachempfinden kann, die blind sind. Jedoch nicht nur ihre Sicht, sondern auch die Angst und ihre Gefühle.

Carla Bergens, 6e

 

Ein hohes Gebäude, der Eingang ist rot gestrichen. Wenn man reinkommt, geht rechts eine Treppe hoch, geradeaus sind ein Cafe und Spinde, wo man seine Wertgegenstände, Jacken, Taschen etc. abgibt. Ich empfehle auch, digitale Uhren und alles, was leuchtet, abzulegen, außerdem empfehle ich ein bisschen Geld mitzunehmen.

Nachdem Sie alles eingeschlossen haben, gehen Sie die kleine Treppe hoch. Nun warten Sie darauf, dass Ihre Führung beginnt. Sie treffen sich mit der Person, die sie einweist, vor dem Durchgang, über dem groß DIALOG IM DUNKELN steht. Bevor es mit der Führung losgeht, können Sie sich noch in den Vorräumen umsehen, z.B. sieht man auf Bildschirmen, wie Personen von ihrer Behinderung erzählen.

Bevor Sie reingehen, erhalten Sie einen Blindenstock. Die Personen, die Sie führen, sind selbst alle blind. Nun gehen Sie hinein. Im Dialog im Dunkeln kann man wortwörtlich die Hand vor Augen nicht sehen und es ist ein bisschen unheimlich.

Der erste Raum, in den Sie gehen, ist ein Park. Dort kann man Vögel und einen Bach oder Fluss rauschen hören. Nun muss man einen Kieselsteinweg finden und zwei Brücken überqueren. Die zweite ist schwerer zu überqueren, da diese wackelt. Es ist schwerer, als es sich anhört!

Im zweiten Raum ist eine Küche mit einer Wohnstube, dort gibt es sehr viel Unterschiedliches zu entdecken. Sie müssen z.B. ein Buch finden, welches in Blindenschrift geschrieben wurde. Danach geht man einen langen Flur entlang, von dem aus man zu einer Bar gelangt. Dort kann man sich auch etwas kaufen wie z.B. Cola oder Süßigkeiten.

Die Führerinnen und Führer sind sehr nett und man kann sie alles fragen, auch zu ihrem Leben als blinde Person. Nun geht man durch eine Art Schleuse raus, langsam wird es heller. Die führenden Personen kann man nicht sehen, da sie nicht mitkommen. Dort liegt – im Hellen – ein Buch, wo man seine Bewertung oder einen Kommentar hineinschreiben darf. Nun kommt man an den Ort vor dem Durchgang vom Dialog im Dunkeln.

Diese Reise lehrt einen und erklärt einem, wie es ist, wenn man blind ist.

Hannah Guckel, 6d
 

Man kommt zum Dialog im Dunkeln mit der Bahn, dem Bus oder mit dem Auto. Wer in der Nähe vom Hauptbahnhof in Hamburg lebt, kann auch zu Fuß dorthin gehen. Der Vorteil ist, dass man vom Hauptbahnhof nur 10-15 Minuten zum Dialog im Dunkeln braucht. Wenn man dort angekommen ist, kann man seine Wertsachen und andere Dinge in den vielen Spinden einschließen.

Dann kann man sich dort vor Ort mit einem der vielen Spiele beschäftigen oder sich einen kurzen Clip über Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen anschauen, in dem sie Fragen beantworten wie z.B. „Was würdet ihr euch für die Zukunft wünschen?“ oder „Auf was für Barrieren stoßt ihr?“ Man wartet, je nachdem, wie voll es ist, 5-30 Minuten.

Wenn man erstmal im Dialog drinnen ist, ist es so dunkel, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sieht. Ihr bekommt einen Blindenstock, der an die persönliche Größe angepasst wird. Im ersten Raum hört man einen kleinen Wasserfall und es fühlt sich an, als würde man durch einen Wald gehen. Ihr kommt über zwei kleine Brücken, unter denen echtes Wasser ist. Nach einer Weile führt der Führer oder die Führerin euch in den nächsten Raum, der aufgebaut ist wie eine Einzimmerwohnung. Es gibt ein Sofa, eine Küche und in der Mitte des Raumes steht ein Tisch mit Stühlen. Danach gelangt ihr in einen Korridor, der euch zum nächsten Raum führt. Dieser Raum stellt eine kleine Stadt oder einen Markt mit Einkaufsständen dar. Ihr überquert eine Ampel und landet auf der anderen Seite des Raumes. Dann gelangt ihr in einen Raum, der ein Cafe darstellt. Dieser Raum ist 90 Quadratmeter groß und hat eine Bar, an der man sogar echtes Essen bestellen kann. Man kann sich dort dann hinsetzen und das gekaufte Essen essen. Danach kommt ihr in eine Art Gang mit einem Vorhang, damit sich eure Augen erst langsam an das helle Licht gewöhnen und nicht sofort vom Dunkeln aufs Helle umstellen müssen. In diesem Raum gibt es ein Gästebuch, in das man etwas hineinschreiben kann, wenn man möchte. Wenn man dann wieder in der Vorhalle ist, kann man seine Sachen aus dem Spind holen und sich noch kurz dort aufhalten oder gehen. Insgesamt kostet die Dialog im Dunkeln 15,-€, das Cafe extra.

Alea Koop, 6e